In Deutschland wurden 2012 rund 73.000 Neudiagnosen für Brustkrebs gestellt. Es wurden im gleichen Zeitraum 17.000 Todesfälle durch Brustkrebs registriert. Fast jede vierte betroffene Frau stirbt an dieser Diagnose.
Natürlich sterben vorwiegend die Frauen, die nie zur Vorsorgeuntersuchung gegangen sind. Wenn der Brustkrebs frühzeitig erkannt wird, dann sind die Chancen auf Heilung definitiv besser als 75%. Gerade dann, wenn ein erblicher Gendefekt vorliegt, sollte die Frau wirklich alle sechs Monate zur Vorsorgeuntersuchung gehen. Der erbliche Defekt birgt ein Brustkrebsrisiko von 85% auf die Lebensspanne der Frau. Der Defekt wird jedoch nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% vererbt, ein Gentest bietet Aufschluss. Wenn ein erblicher Genschaden vorliegt, dann sollte über eine vorsorgliche Amputation nachgedacht werden. Die Brust wird mit einem Implantat optisch erhalten bleiben, die Kassen zahlen alle Eingriffe bei einem erwiesenen Gendefekt.
Ein defektes Gen BRCA1 wird zu 50% vererbt. Es bedingt im Leben einer Frau zu 85% Brustkrebs und zu 40 bis 50% Eierstockkrebs. Dieses Gen ist jedoch nicht die einzige Ursache für diese Krebsarten. Es handelt sich beim Brustkrebst mit rund 74.500 Erkrankungen allein im Jahr 2012 um die häufigste Krebserkrankung für deutsche Frauen. Allein 17.000 Frauen sind an dieser Krebsart im Jahr 2012 nur in Deutschland verstorben. Deswegen ist es sehr wichtig, einen Gentest zu machen. Wenn die Möglichkeit der Vererbung besteht, dann wird dieser Test in der Regel mit allen weiteren Untersuchungen bei einem positiven Befund durch die Kassen bezahlt. Wenn der Befund positiv ausfällt, dann ist es entscheidend, dass die Frau alle sechs Monate zur Vorsorgeuntersuchung geht. Zudem gibt es weitere Früherkennungsmaßnahmen wie Mammografie, Ultraschall oder Kernspintomografie. Wenn der Brustkrebs frühzeitig erkannt wird, sind die Aussichten auf eine wirksame Therapie am höchsten. Es kann sich jedoch um sehr unangenehme Therapieformen wie Chemotherapie handeln, die einen wirklich bis an die Grenzen des Erträglichen bringen werden. Und wenn der Krebs einmal besiegt wurde, dann bedeutet das nicht, dass dieser nicht dennoch wieder ausbrechen kann.
Brustkrebs Risikofaktoren
- Steigendes Risiko mit zunehmendem Alter
- Vererbung kranker Gene
- Frühe erste Menstruation
- Spät einsetzende Wechseljahre
- Geburt des ersten Kindes mit über 30 Jahren
- Kurze Stillzeiten der Säuglinge
- Hormonersatztherapie bei den Wechseljahren
- Fortgeschrittene Mastopathie an den Brüsten
- Übergewicht
- Hoher Alkoholkonsum
- Bewegungsmangel
Vorbeugende Brustamputation
Wenn ein erblich bedingter Gendefekt diagnostiziert wird, dann werden die Kassen zur Vorsorgeuntersuchungen raten. Sie werden allerdings auch eine vorbeugende Brustamputation zahlen. Dabei wird nur das Gewebe der Brust entfernt wobei die Haut und die Brustwarze erhalten bleiben. Es wird ein Implantat eingesetzt, das von unwissenden Betrachtern in der Regel nicht als solches erkannt wird. Auch das Einsetzen von dem Implantat wird durch die Kassen gezahlt. Es stellt sich natürlich die Frage, ob die Frau das auf sich nehmen möchte. Ein guter Zeitpunkt für diesen Schritt wäre dann, wenn die Wechseljahre bereits durchgestanden sind. Es können keine Kinder mehr in die Welt gesetzt werden, die gesäugt werden müssen. Für diese gibt es nichts Gesünderes als Muttermilch. Wenn jedoch die verwandten Frauen bereits jung erkrankt sind, dann wäre der Schritt vielleicht früher angebracht.