Notfallverhütung ist unerfreulich, kann aber notwendig werden. Möglichkeiten gibt es viele, ein Kondom kann reißen, die Pille wurde vergessen oder man hat die Verhütung im Eifer des Gefechts schlichtweg vergessen. Verhütung ist extrem wichtig, vorallem sollte bei einem neuen Partner ein Kondom verwendet werden. Trotzdem verstehen wir, dass es Situationen gibt, die nicht wie geplant laufen.
Wenn Sie ungeschützten Sex hatten oder Ihre Verhütung versagt hat, dann können Sie auf Apotheke zwei Medikamente zur Notfallverhütung, besser bekannt als Pille danach, kaufen. Die Verwendung ist dringend ratsam, um eine gewollte Schwangerschaft zu verhindern. Besser man sorgt vor, als am Ende eine Abtreibung in Betracht zu ziehen oder ein ungewolltes Kind zu bekommen.
Die beiden hier erhältlichen Medikamente zur Notfallverhütung sind ellaOne und Levogynon. ellaOne ist noch nicht lange auf dem Markt, hat sich jedoch erfolgreich durchgesetzt, da diese Pille danach bis zu 5 Tage nach dem ungeschützen Sex noch verwendet werden kann. Dennoch legen wir Ihnen nahe, möglichst zeitnah nach dem „Unfall“ die Notfallverhütung einzunehmen!
Wie funktioniert die Notfallverhütung?
Levogynon und ellaOne vermeiden eine Schwangerschaft, indem sie die Hormone in den Eierstöcken verändern. Levogynon verwendet als Wirkstoff das künstliche Hormon Levonorgestral und ellaOne den Wirkstoff Ulipristal.
Gibt es eine Alternative zur Pille danach?
Vorab muss gesagt warden, dass Sie immer darauf achten sollen, zu verhüten. Ist es hierfür jedoch erstmal zu spät, so gibt es neben der Pille noch die Spirale zur Notfallverhütung. Diese wird Ihnen von einem Arzt in die Gebärmutter eingeführt. Die Spirale kann bis zu 5 Tage nach dem Geschlechtsverkehr verwendet werden.
Soll ich die die Anti-Baby-Pille trotz Notfallverhütung weiternehmen?
Ja. Die Notfallverhütung kann pro Mentruationszylus nur einmal verwendet werden. Wenn Sie erneut ungeschützten Geschlechtsverkehr in dieser Zeit haben, können Sie die Pille danach nicht erneut verwenden, um eine Schwangerschaft zu vermeiden. Nach der Einnahme von Levonelle oder ellaOne empfehlen wir eine weitere Verhütung, wie ein Kondom, um einen effektiven Schutz zu gewährleisten.
Schützt die Notfallverhütung vor Geschlechtskrankheiten?
Nein, die Pille danach verhindert ausschließlich eine Schwangerschaft. Gegen Geschlechtskrankheiten verwenden Sie bitte ein Kondom.
Notfallverhütung Gesundheit
Notfallverhütung – Chinesische Provinz in der Privatsphäredebatte
In der Hauptstadt der chinesischen Provinz Fujian müssen Frauen, welche die „Pille danach“ kaufen wollen, Ihre vollen Kontakt- und Personaldaten preisgeben. Das schwangerschaftsverhindernde Notfallmedikament löst eine Debatte um den Schutz der Privatsphäre aus.
Die örtliche zuständige Behörde begründete diese Entscheidung mit dem Argument, dass sie Frauen vor illegalen Abtreibungen schützen wolle und einen Missbrauch des Pharmazeutikums von vornherein auszuschließen versucht.
Gesundheitsbehörde in der Kritik
Kritiker klagen die Registrierungspflicht beim Kauf von Notfallverhütungsmitteln indem sie diese als Verletzung der Privatsphäre deklarierten.
Ende Dezember 2011 hatte die örtliche Gesundheitsbehörde die umstrittene Regelung eingeführt. Die Apotheken sind infolgedessen verpflichtet, neben dem Namen des Patienten auch die Personalausweisnummer zu dokumentieren und die genaue Menge der bezogenen Tabletten festzuhalten.
Privatsphäre vs. Schwangerschaftsrisiko
Nicht nur in Europa hat diese Restriktion für Unstimmigkeiten und Aufruhr gesorgt – die ortsansässigen Apotheken hatten einer chinesischen Zeitung berichtet, dass viele Patienten zögern ihre Daten preiszugeben und mitunter vom Kauf des Medikaments absehen. Dies sei zum einen begründet in dem beschriebenen Eingriff in die Privatsphäre, jedoch auch das traditionelle chinesische Denken hemmt in diesem Zusammenhang die Kaufbereitschaft ungemein. In der asiatischen Kultur wird der Kauf der Pille danach als „unehrenhaft“ empfunden – viele potentiellen Patienten überdenken also aufgrund des gesetzlichen Identitätsscans ihre Entscheidung.
Es bleibt abzuwarten, wie die chinesische Gesundheitsbehörde die Reaktionen der betroffenen Konsumentengruppe bewertet bzw. welchen Handlungsschluss sie daraus zieht.
Notfallverhütung aus der Hausapotheke – die Pille danach
Die Notfallverhütung befindet sich auf dem Vormarsch in die deutschen Haushalte – die „Pille danach“ gehöre in eine jede häusliche Notfallapotheke forderten nun auch Frauenärzte.
Unfälle können nicht nur passieren; gerade wenn vorwiegend mit Kondomen verhütet wird, sind diese sogar relativ wahrscheinlich. In vielen Situationen ist es dann notwendig, umgehend „Schadensbegrenzung“ zu betreiben. Einer ungewollten Schwangerschaft infolge eines Verhütungsunglücks vorzubeugen, ist für viele Paare unbezahlbar.
Was viele nicht wissen: Die Pille danach ist in Deutschland leider noch nicht rezeptfrei (wie beispielsweise in der Schweiz und in Frankreiche), sie kann jedoch problemlos über das Internet bezogen werden.
Wie funktioniert die „Pille danach“?
Entgegen einiger vorschneller Annahmen ist die „Pille danach“ keine Abtreibungspille. Das Hormonpräparat wirkt, indem es den bevorstehenden Eisprung unterbindet und damit – bis zu fünf Tage nach dem ungeschützten Verkehr, oder dem „Unfall“ – einer ungewollten Schwangerschaft vorbeugt.
Nachsicht mit Bedacht
Wie es der Name schon sagt, sollten Hormonpräparate wie ellaOne oder Levogynon nur im Notfall oder bei Versagen des Verhütungsmittels angewandt werden. Obwohl die „Pille danach“ einer ungewollten Schwangerschaft zuverlässig vorbeugen kann, ist diese nicht zur Standardverhütung geeignet und weder ellaOne noch Levogynon ersetzten langfristig angewandte Methoden zur Empfängnisverhütung, wie beispielsweise die klassische Antibabypille.