Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind essenzielle Substanzen die der Körper nicht selbständig bilden kann und die Ihm deshalb ständig zugeführt werden müssen. Bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung bekommt der Körper alle lebensnotwendigen Vitamine. Eine zusätzliche Einahme von Vitaminpräparaten oder Nahrungsergänzungsmitteln ist dann nicht nötig.
Verschiedene Abnehmdiäten basieren jedoch auf einer einseitigen Ernährung. Bei fettarmen oder kohlenhydratarmen Diäten kann leicht ein Mangel an bestimmten Vitaminen entstehen. Auch bei kurzfristigen Diäten, wie z. B. der Kohlsuppendiät, sollte man die Gefahr eines Vitaminmangels nicht unterschätzen. Vitaminpräparate sind dann meistens die einzige Alternative um diesem Problem vorzubeugen.
Es gibt zwei Arten von Vitaminen: Fettlösliche- und wasserlösliche Vitamine.
Fettlösliche Vitamine: Fettlösliche Vitamine werden für eine bestimmte Zeit in der Leber und in Fettgeweben aufgeschlagen. Manche für ein paar Tage, Andere bis zu 6 Monaten. Sie werden erst freigegeben wenn der Körper Sie braucht. Auf diese Weise kann der Körper auch während längerer Phasen der Unterversorgung noch mit den nötigen Vitaminen versorgt werden. Fettlösliche Vitamine sind: Vitamin A, Vitamin D, Vitamin E und Vitamin K. Fettlösliche Vitamine können nur vom Körper aufgenommen werden wenn die Nahrung etwas Fett enthält.
Wasserlösliche Vitamine: Wasserlösliche Vitamine sind anders. Sie werden nicht im Körper gespeichert und müssen Ihm täglich, in ausreichenden Mengen, zugeführt werden. Wasserlösliche Vitamine sind: Viamin B1, Vitamin B2, Vitamin B5, Vitamin B6, Vitamin B12, Vitamin C, Vitamin H, Folsäure und Niacin.
Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sind lebensnotwendige Bausteine für unseren Körper und sind von grossem Einfluss auf Gesundheit und Wohlbefinden. Ein Zuviel an Vitaminen kann jedoch auch schaden. Wer durch seine Ernährung ausreichend damit versorgt wird, kann auf Vitaminpräparate verzichten.
Vitamin A
Vitamin A, auch Retinol genannt, gehört zur Gruppe der fettlöslichen Vitamine und kommt ausschliesslich in tierlichen Nahrungsmitteln vor. Pflanzen enthalten höchsten Carotinoide. Carotinoide sind Pflanzenpigmente, verantwordlich für die roten, gelben und orange Farben von Obst und Gemüse und können vom Körper zu Vitamin A umgewandelt werden. Carotinoide werden oft auch als Provitamin A bezeichnet. Beta Karotin ist das bekannteste und vom Körper am leichteste verwertbare Carotinoid.
Nahrungsmittel mit hohem Vitamin A bzw. Provitamin A Gehalt:
- Leber
- Lebertran
- Milch
- Butter
- Eier
- Karotten
- Spinat
- Abrikozen
- Pfirsiche
Vitamin A ist von Einfluss auf und nötig für:
- Das Sehvermögen
- Das Wachstum bei Kindern
- Wachstum und Aufbau von Haut und Schleimhäuten
- Unser Immunsystem
- Schutz gegen freie Radikale
Vitamin A Mangelerscheinungen:
- Nachtblindheit
- Wachstumsstörungen
- Hornhauttrübung
- Trockene Haut, Verhornung der Atem- und Harnwegschleimhäute
- Haarausfall
- Durchfall als Folge von Schäden an Speichel- und Schleimdrüsen des Verdauungstrakts
Aufnahmestörungen im Magen-Darm-Trakt oder auch eine fettarme Diät sind mögliche Ursachen für einen Mangel an Vitamin A.
Vitamin B
Das Vitamin B besteht aus einer ganzen Gruppe von B-Vitaminen:
- Vitamin B1 (Thiamin)
- Vitamin B2 (Riboflavin)
- Vitamin B3 (Niacin)
- Vitamin B5 (Pantothensäure)
- Vitamin B7 (Biotin)
- Vitamin B9 (Folsäure)
- Vitamin B12 (Cobalamin)
Nahrungsmittel mit hohem Vitamin B Gehalt:
- Vollkorngetreide
- Brot
- Unpolierter Reis
- Nüsse
- Hefe
- Milch
- Eier
- Fleisch
- Fisch
- Obst
- Hülsenfrüchte
- Grünes Blattgemüse
Vitamin B Mangelerscheinungen:
Vitamin B1 Mangelerscheinungen: BeriBeri, Kopf- und Magenschmerzen, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Gedächtnis- und Konzentrationstörungen.
Vitamin B2 Mangelerscheinungen: Rissige Lippen und Mundwinkel, trockene Haut, brennende Augen und Lichtscheue.
Vitamin B3 Mangelerscheinungen: Appetitlosigkeit mit Gewichtsverlust, verminderter Leistungsfähigkeit, Müdigkeit, körperlicher Schwäche, geschwächter Infektabwehr und vermehrter Infektanfälligkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Kopfschmerzen, Konzentrations-und Gedächtnisstörungen, Pellagra.
Vitamin B5 Mangelerscheinungen: Müdigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen, Magen-Darm-Störungen, verminderte Immunabwehr, Burning-Feet-Syndrom (Taubheit und brennende Schmerzen in den Füssen).
Vitamin B7 Mangelerscheinungen: Schuppige Haut, spröde Fingernägel und Haare, Haarausfall und Schwächung des Immunsystems.
Vitamin B9 Mangelerscheinungen: Blutarmut, Müdigkeit, Blutungen, Leistungs- und Konzentrationsschwäche, Atembeschwerden.
Vitamin B12 Mangelerscheinungen: Appetitverlust, Gewichtsabnahme, Zungenbrennen. Blutarmut, Blässe, Müdigkeit, Schwindel, Herzschwäche, Störungen des Zentralnervensystems.
Nahrungsmittel enthalten oft mehrere B-Vitamine. Ein Mangel an nur einem Vitamin aus der B-Gruppe kommt dann auch nur selten vor. Bei Vitamin B Mangel handelt es sich meistens um einen Mangel an allen/mehreren B-Vitaminen.
Vitamin C
Vitamin C ist wohl das bekannteste und meist gebrauchte Vitamin überhaupt. Vitamin C (Ascorbinsäure) gehört zu den wasserlöslichen Vitaminen und wird leicht vom Körper ausgeschieden wenn es nicht nötig ist. Vitamin C ist so wichtig für alle lebenden Wesen dass fast alle Säugetiere Es in ihrem Körper anmachen können. Menschen, Gorillas, Chimpansen, Meerschweinchen und einige Vogelarten sind ein paar der wenigen Sorten die Dies nicht können.
Nahrungsmittel mit hohem Vitamin C Gehalt:
- Hagebutten
- Schwarze Johannisbeeren
- Petersilie
- Grünkohl
- Paprika
- Brokkoli
- Zitrusfrüchte
- Erdbeeren
- Rot- und Weisskohl
- Spinat
Vitamin C ist wichtig für Wachstum und Reparatur von Geweben in allen Teilen des Körpers. Es ist nötig bei der Bildung von Kollagen, einem wichtigen Protein zur Bildung von Haut, Narbengewebe, Sehnen, Bändern und Blutgefässen. Eine ausreichende Einnahme von Vitamin C ist Grundvorausetzung für die Heilung von Wunden und für die Reparatur und Instandhaltung von Knorpel, Knochen und Zähnen
Vitamin C gehört au den Antioxidanten. Vitamin A, E, Beta Karotin und Selen. Antioxidanten sind Nährstoffe die den schädliche Effekte durch freie Radikale einschränken. Freie Radikale sind Nebenprodukte die bei der Umsetzung von Nahrung in Energie entstehen.
Vitamin C Mangelerscheinungen:
Verminderte Immunabwehr mit erhöhter Erkältungs- und Infektionsgefahr
- Körperliche Schwäche, Müdigkeit und Antriebsarmut
- Depressionen
- Rauhe Haut
- Verzögerung der Wundheilung
- Störung von Haarwachstum und Eisenaufnahme
- Bindegewebsschwäche
- Cellulitis
- Zahnfleischbluten
- Verminderter Schutz vor Freien Radikalen, vor Krebs, Umweltgiften und Stress
- Verschnellte Alterung
Der tägliche Bedarf an Vitamin C ist für Jeden unterschiedlich. Bei Infektionskrankheiten, Stress oder Leistungssport, Rauchen, Schwangerschaft und Stillzeit sind höhere Tagesdosen erforderlich.
Vitamin D
Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin das nur in wenigen Nahrungsmitteln vorkommt. Lachs, Rotlachs, Sardinen, Hering, Räucheraal, Bückling, Garnelen, Milch, Kabeljau und Eier sind Nahrungsmittel mit einem relativ hohen Vitamin D Gehalt. Pflanzliche Lebensmittel enthalten bis auf wenige Ausnahmen so gut wie kein Vitamin D, jedoch dessen Provitamin (Ergosterol).
Vitamin D ist das einzige Vitamin dass auch vom Körper selbst, aus Cholesterol, angemacht werden kann. Unter Einfluss von UV-Licht wird in der Haut Calciferol gebildet, eine Form von Vitamin D3, auch Provitamin D3 gennant. In Leber und Nieren wird Calciferol in eine für Menschen vollständig aktive Form von Vitamin D3, in Calcitriol, umgewandelt.
Menschen in Gebieten mit geringer Sonneneinstrahlung, ältere Menschen (mit zunehmendem Alter verliert die Haut mehr und mehr die Fähigkeit um Calciferol zu bilden) oder Menschen mit verminderter Leber- oder Nierenaktivität sollten vermehrt Vitamin D haltige Nahrung zu sich nehmen oder auf Vitamin D Präparate zurückgreifen.
Vitamin D Funktionen:
- Aufrechterhaltung des ordnungsgemässen Kalziumspiegels im Blut
- Aufrechterhaltung des ordnungsgemässen Phosphorspiegels im Blut
- Aufrechterhaltung von normalem Zellenwachstum und deren Funktion
- Aufrechterhaltung der Immunfunktion und verhindern von übermässigen Entzündungen
Vitamin D Mangelerscheinungen:
- Rachitis, hauptsächlich bei Kindern
- Schwache Muskulatur
- Schlechte Zahnbildung
- Knochenerweichung, während der Schwangerschaft
- Knochenschwund (Osteoporose), bei Frauen in der Menopause
- Hoher Blutdruck
- Herzinsuffizienz
- Beschleunigung des Fortschreitens von Typ 1 Diabetes
- Erhöhung des Risikos für Brustkrebs, Darmkrebs, Eierstockkrebs
Um die 60% der Kinder und Erwachsenen in Deutschland leiden unter Vitamin D Mangel, insbesondere Säuglinge und Senioren. Experten raten darum an um auf Vitamin D Präparate zurückzugreifen. Dies sollte allerdings stets in Rücksprache mit dem Hausarzt geschehen, denn eine Überdosierung kann zu Kalziumablagerungen in Herz, Lunge, Nieren und Gefässen führen.
Vitamin E
Vitamin E ist ein fettlöslichen Vitamin das in acht verschiedenen Formen vorkommt. Alpha-Tokopherol ist die meist aktive Form von Vitamin E in Menschen. Wie Vitamin A und Vitamin C gehört auch Vitamin E zu den Antioxidanten. Der tägliche Bedarf beträgt etwa 30mg.
Nahrungsmittel mit relativ hohem Vitamin E Gehalt:
- Pflanzenöle (Sojaöl, Sonnenblumenöl, Weizenkeimöl)
- Nüsse (Haselnüsse, Erdnüsse)
- Spinat
- Grünes Blattgemüse
- Getreidekeime
- Brokkoli
- Kiwi
- Mango
- Eier
Vitamin E Mangel ist selten bei Menschen. Vitamin E Mangel führt zu:
- Störungen der Nervenfunktionen (Nerven-Degeneration in Händen und Füssen)
- Muskelschwäche
- Blutarmut
- Netzhautveränderungen bei Frühgeborenen
Vitamin E spielt eine wichtige Rolle bei der Immunfunktion, in der DNA-Reparatur, und bei anderen metabolischen Prozessen. Studien sind im Gange um festzustellen ob die antioxidative Wirkung von Vitamin E helfen kann um Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verhindern oder zu verzögern.
Nebenwirkungen-Vitamine
Vitamine sind essenzielle Bausteine für unseren Körper. Im schlimmsten Fall kann ein Mangel an Vitaminen selbst zum Tod führen. Aber auch das Gegenteil, eine Überdosierung an Vitaminen kann dem Körper schaden. Zu Überdosierungen kommt es im allgemeinen nur bei der Einnahme von Vitaminpräparaten.
Nebenwirkung von Vitaminen bei Überdosierungen findet man hauptsächlich bei den fettlöslichen Vitaminen. Ein Zuviel an wasserlöslichen Vitaminen wird im Urin ausgeschieden. Wasserlösliche Vitamine werden nicht im Körper gespeichert. Zu giftigen Anhäufungen kommt es darum nicht. Was jedoch nicht bedeutet dass wasserlösliche Vitamine bedenkenlos in hohen Dosierungen eingenommen werden können.
Nebenwirkungen bei Überdosierung Vitamin A: Akute Vitamin A Toxizität, verursacht durch kurzzeitige hohe Überdosierungen, ist relativ selten. Symptome einer akuten Vitamin A Vergiftung (Hypervitaminose A) sind: Übelkeit, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Schwindel, trockene Haut und zerebrales Ödem. Chronische Hypervitaminose A, als Folge von langfristigem Konsum von mehr als dem zehnfachen des Tagesbedarfs, kennzeichnet sich durch: Hautprobleme, Kopfschmerzen, Knochen- und Gelenkschmerzen, Leberschaden, zerebrales Ödem und Appetitlosigkeit.
Nebenwirkungen bei Überdosierung Vitamin D: Der Konsum von zu viel Vitamin D über die Nahrung alleine ist nicht wahrscheinlich, es sei denn, man verbraucht routinemäßig große Mengen an Lebertran. Nebenwirkungen von Vitamin D Überdosierungen sind: Übelkeit, Erbrechen, schlechte Appetit, Verstopfung, Schwäche, Gewichtsverlust, Schwindel und Nierensteine.
Nebenwirkungen bei Überdosierung Vitamin E: Symptome: Hemmung der Blutgerinnung, Sehstörungen, Müdigkeit, Muskelschwäche und Kopfschmerzen. Ausserdem können hohe Dosierungen die Aufnahme von Vitamin D und Vitamin K erschweren.
Nebenwirkungen durch Vitaminüberdosierungen kommen bei gesunder Ernährung eigentlich nicht vor. Weil hohe Dosen Krebs entgegenwirken, schädliche Effekte von freien Radikalen einschränken oder weil Menschen eine einseitige Diät einhalten, entschliessen Sie sich um zusätzlich Vitaminpräparate zu gebrauchen. Dies sollte jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder Ernährungsberater geschehen.