Medizin: Alternativmedizin

Medizin

Medizin

Die Medizin beschäftigt sich mit der Gesundheit sowie mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten und Verletzungen. Da es sehr viele Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten gibt, wird die Medizin in die Humanmedizin (Mensch) und in die Veterinärmedizin (Tier) unterschieden. Zudem gibt es eine ganze Reihe an medizinischen Fachgebieten, wobei die Zahnmedizin eine Sonderstellung einnimmt.

Die Medizin selbst kann nur eingeschränkt als Wissenschaft bezeichnet werden, da es ihr an der grundlegenden Theoriebildung fehlt. Zusammen mit den Naturwissenschaften bildet die Medizin heute jedoch einen Eckpfeiler der Forschung.

Ziel der Medizin ist die Beseitigung oder zumindest die Herbeiführung einer Linderung von krankheits- und unfallbedingten Beschwerden.

Alternativmedizin

Unter der Alternativmedizin sind viele unterschiedliche diagnostische und therapeutische Konzepte und Methoden zu verstehen, die alle den Anspruch erheben, eine Alternative zur wissenschaftlichen Medizin zu sein. Die Alternativmedizin umfasst eine Ansammlung verschiedener Methoden als eine einheitliche medizinische Richtung. Die Bandbreite der Alternativmedizin ist sehr groß und reicht dabei von traditionellen Verfahren aus der Volksmedizin bis hin zu esoterischen Therapien.

Gesprochen werden kann von einer Alternativmedizin, wenn die Funktionsweise der alternativmedizinischen Methoden durch unüberprüfbare Grundannahmen erklärt ist. Dies ist auch der Fall, wenn eine Methode wissenschaftlich überprüft und die Wirkung widerlegt wurde. Wurde ein Wirksamkeitsnachweis erbracht, wird die Methode der Alternativmedizin in die wissenschaftliche Medizin aufgenommen.

Das wesentliche Merkmale, was die wirkliche Alternativmedizin beschreibt, ist die Ganzheitlichkeit der alternativen Heilverfahren, d.h. es wird auf das Zusammenspiel von Körper, Geist und Seele geachtet und der Mensch als eine Einheit betrachtet. Des weiteren wird bei der Alternativmedizin die Ursache der einzelnen Krankheiten betrachtet und nicht nur die Symptome.

Das wichtigste Merkmal ist jedoch die Anregung des Körpers zur Selbstheilung. In den westlichen Ländern ist die bekannteste Alternativmedizin die Homöopathie, die Traditionelle Chinesische Medizin und die Akupunktur.

Psychotherapie

Die Psychotherapie beschäftigt sich mit der Behandlung von psychisch, emotional oder psychosomatisch bedingten Krankheiten, Zuständen des Leidens oder Störungen im Verhalten. Die Behandlung erfolgt durch wissenschaftlich fundierte Methoden in Form von unterschiedlichen Arten der Kommunikation. Je nach gewählter Methode findet während der Behandlung eine Auseinandersetzung mit dem Unterbewusstsein statt, die die Ursachen der Erkrankung zu klären versucht.

Des weiteren kann auch der Bereich des bewussten Denkens und Empfindens ergründet und durchleuchtet werden. Die wissenschaftliche Definition von Psychotherapie ist die auf wissenschaftlichem Wege gefundene, besondere Form einer kontrollierten menschlichen Beziehung, in der der Therapeut spezifische Bedingungen bereitstellt, um Veränderungen in Richtung einer Verminderung oder Heilung von seelischem oder körperlichem Leiden für den Patienten zu ermöglichen.

Mit einer Psychotherapie kann zudem auch eine persönliche Weiterentwicklung verbunden werden bzw. ihr ausdrückliches Ziel sein. Durch die Psychotherapie kann der Patient die Fähigkeit steigern, besser mit sich und seinen Problemen umgehen zu können, um so ein geistiges und seelisches sowie körperliches Wohlbefinden zu erreichen. Psychotherapien führen in Deutschland ausschließlich Psychologen, Ärzte oder Sozialpädagogen mit einer entsprechenden Zusatzausbildung durch. Jedoch dürfen auch Heilpraktiker für Psychotherapie eine solche Therapie durchführen.

Zahnmedizin

Die Zahnmedizin beschäftigt sich mit der Vorbeugung, der Erkennung und der Behandlung aller Erkrankungen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich. Überwiegend befasst sich die Zahnmedizin mit dem Kauapparat. Des weiteren äußern sich viele Krankheiten durch Symptome in der Mundhöhle, weshalb sich das Aufgabenfeld des Zahnmediziners nicht mehr nur auf Zähne und Zahnfleisch erstreckt sondern auch auf angrenzende Gebiete.

Wichtiges Gebiet des Zahnarztes ist die Prophylaxe. Hier informiert er neben Empfehlungen zur richtigen Zahnpasta auch über die richtige Putztechnik und nimmt professionelle Zahnreinigungen vor. In seiner Praxis beschäftigt sich der Zahnarzt mit der Zahnbehandlung, bei der es meistens um die Entfernung von Karies geht. Dabei wird die Zahnsubstanz von Karies befreit und mit einem Füllmaterial versorgt.

Ein spezielles Gebiet der Zahnmedizin ist die Kinderzahnheilkunde, die sich mit einer speziellen Behandlung aller Krankheiten im Zahn-, Mund- und Kieferbereich im Kindesalter beschäftigt. Weitere Bereiche sind die Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie, die neben allgemeiner zähnärztlicher Chirurgie auch Tumorerkrankungen, Erkrankungen der Lider- und Gesichtsnerven sowie Fehlbildungen behandelt.

Augenheilkunde

Die Augenheilkunde beschäftigt sich mit Erkrankungen und Funktionsstörungen des Sehorgans und des Sehsinns und ist eine der ältesten medizinischen Disziplinen. Bei Allgemeinkrankheiten werden häufig die Augen in Mitleidenschaft gezogen, so dass mikroskopische Untersuchungen an lebendem Gewebe vorzunehmen sind. Daher werden Befunde der Augenheilkunde zur Diagnosefindung für die Innere Medizin herangezogen. Die Augenheilkunde hat auch eine enge Beziehung zur Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde sowie zur Dermatologie und zur Neurologie. Der Augenheilkunde stehen zahlreiche wirksame und hochentwickelte Medikamente und Hilfsmittel zur Verfügung und doch zählt sie zu den chirurgischen Disziplinen.

Die Operation des „Grauen Stars“ stellt weltweit die am häufigsten durchgeführte und kostenträchtigste Operation der Augenheilkunde dar. Die Augenheilkunde entwickelt sich ständig weiter.

Besondere Meilensteine der letzten 50 Jahre sind z.B. die Entwicklung der Intraokularlinse, die eine Starbrille überflüssig macht sowie die Entdeckung der Laserkoagulation und die Entwicklung der Vitrektomie (Entfernung des Glaskörpers). Heute werden zunehmend Lasersysteme zur Behandlung verwendet.

Sportmedizin

Die Sportmedizin ist sowohl ein theoretisches als auch ein praktisches medizinisches Fach, das sich mit dem Einfluss von Bewegung, Training und Sport auf die Gesundheit beschäftigt. Des weiteren gehört die Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Sportverletzungen und Sportschäden zu diesem Fach.

Zu verstehen sind hierunter Blasen und Hautabschürfungen oder komplexe Verletzungen wie Muskelrisse, Muskelzerrungen, Sehnenverletzungen und Gelenkverletzungen. Die Sportmedizin untersucht die Funktionen des menschlichen Organismus und seine Leistung in sportlichen Disziplinen. Das Gebiet der Sportmedizin wächst sehr stark und beinhaltet Anteile aus der Orthopädie und der Inneren Medizin.

Das Wachstum liegt am Stellenwert des Sports, der bis ins hohe Alter immer größer wird, die Sportarten aber immer risikoreicher werden. Zudem steigt die Anzahl der Menschen, die leistungsorientiert Sport betreiben, stetig an. Immer mehr Menschen wollen sich sportlich betätigen, obwohl sie schon lange nicht mehr körperlich aktiv gewesen sind.

Aus diesem Grund ist es wichtig, Freizeit- und Breitensportler regelmäßig medizinisch zu untersuchen. Hier greift die Sportmedizin, die somit Menschen begleitet, die in ihrer Freizeit etwas für ihre Gesundheit unternehmen möchten. Ein sehr großer Bereich der Sportmedizin ist die Tauchmedizin, die sich mit den medizinischen Problemen des Tauchens, der Vorbeugung und Behandlung von Tauchunfällen und der Tauchtauglichkeit beschäftigt. In Deutschland ist die Sportmedizin eine ergänzende Qualifikation, die jeder Arzt erlangen kann.

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