Das Militär aus Ägypten meldet sensationelle Erfolge bei der Behandlung von HIV und erklärt, die Krankheit endlich heilen zu können. Die Behandlung sei recht einfach und würde 20 Tage bis 6 Monate dauern, sie würde HIV zu 100% und Hepatitis C zu 95% heilen. Der Patient wird an ein Gerät angeschlossen, in dem sein Blut gewaschen wird. Ähnliche Verfahren gibt es als Nierendialyse seit vielen Jahren. Das modifizierte Gerät löst die HIV Vieren auf und somit sind diese nicht mehr schädlich und können sich nicht mehr vermehren. Das gereinigte Blut wird in den Körper des Patienten zurück geleitet. Ägyptens Militär möchte die Methode gerne in jedem Militärkrankenhaus anbieten und erhofft einen regen Tourismus. Es wird eine Zulassung in anderen Ländern angestrebt. Sollte sich die Angabe zum Behandlungserfolg bestätigen, dann würde für über 40 Millionen Menschen mit HIV Diagnose Hoffnung bestehen, die wirkliche Zahl der Infizierten ist vermutlich deutlich höher. Da vor allem arme Menschen in Ländern ohne flächendeckendes Gesundheitssystem betroffen sind, stellt sich die Frage, ob diese sich eine lebensrettende Behandlung leisten können. Zudem gab es bereits frühere Sensationsberichte, in denen HIV Patienten geheilt wurden. Das HIV brach erneut aus, da auch ein Entfernen aller Viren keine Heilung ist. Die Erbinformation von HIV Vieren bettet sich in dem Wirt so massiv ein, dass dennoch erneut Viren produziert werden und die Krankheit wieder ausbricht.
Übertragungswahrscheinlichkeiten für HIV durch Infektionsquelle
- Bluttransfusion 90%
- Intravenöser Drogengebrauch mit 0,67%
- Nadelstich mit 0,3%
- Analverkehr mit 0,5 oder 0,065%
- Vaginalverkehr mit 0,1 oder 0,05%
- Übertragungswahrscheinlichkeit beim Kontakt mit infizierten Quellen, nicht reale Übertragungen in % pro 100 Erkrankter.
Heilung oder Ente?
Das ägyptische Militär ist sich zumindest in der Öffentlichkeit sicher, HIV heilen zu können, Kritiker erklären, dass dieses definitiv nicht der Fall ist. Sollte der Patient von Viren befreit worden sein, würden diese sich nachbilden. Bereits mit Medikamenten würde die Virenlast sehr gut verringert werden können. Eine Blutwäsche wäre jedoch umständlich und unangenehm. Trotz solch harter Kritiken könnten die Ägypter möglicherweise einen großen Sprung in der HIV Forschung vollbracht haben, auch wenn sie die Krankheit nicht heilen können. HIV Medikamente können die Virenlast nur mindern und nicht komplett aufheben. Zudem sind sie sehr teuer und somit für einen Großteil der Patienten nicht in genügendem Umfang vorhanden. Kann eine Blutwäsche die Viren vernichten, lässt sich eine erneute Ausbreitung mit Medikamenten besser unterdrücken. Wäre die Blutwäsche günstig, wäre sie zudem für arme Patienten eine Alternative zu teuren Medikamente, die in der Regel unangenehme Nebenwirkungen haben. Ob die Blutwäsche wirklich unangenehmer als die Medikamente wäre, ist somit fraglich.